Arbeitsübersetzung aus dem Englischen. Kein offizielles Dokument.

Luftverschmutzung stellt eine große, vermeidbare und kontrollierbare Gefahr für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen sowie für eine nachhaltige Entwicklung dar. Schätzungen zufolge trägt Luftverschmutzung jährlich zu mindestens 5 Millionen vorzeitigen Todesfällen weltweit bei. Verschmutze Luft betrifft jeden. Die negativen Auswirkungen der Luftverschmutzung treffen die schutzbedürftigsten Bevölkerungsgruppen besonders stark: -u.a. Kinder, Frauen und Arme. Gruppen, gegenüber denen Staaten im Rahmen internationaler Menschenrechtsabkommen besondere Verpflichtungen haben.

Schlechte Luftqualität bedroht das Leben und die Gesundheit der Menschen sowie den zukünftigen Wohlstand von Kindern. Darüber hinaus stellt Luftverschmutzung eine Bedrohung der nachhaltigen Entwicklung der Umwelt auf der Erde dar, denn saubere Luft ist ebenso wie sauberes Wasser von grundlegender Bedeutung für das Leben auf der Erde.

Die wissenschaftliche Erkenntnislage ist eindeutig: Luftverschmutzung kann die Gesundheit das ganze Leben hindurch gefährden. Sie führt zu Erkrankungen, Behinderungen und Todesfällen und beeinträchtigt die Lebensqualität aller. Sie schädigt die Lunge, das Herz, das Gehirn, die Haut und andere Organe und erhöht das Risiko für Erkrankungen und Behinderungen, da sie Auswirkungen auf praktisch alle Systeme im menschlichen Körper hat.

Die Kosten der Luftverschmutzung für die Gesellschaft und die Wirtschaft von Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen sind enorm. Diese wirtschaftlichen Verluste sind so erheblich, dass sie eine nachhaltige Entwicklung untergraben können. Ein Wirtschaftswachstum, das Luftverschmutzung hinnimmt und die Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit und die Umwelt ignoriert, ist nicht nachhaltig und unethisch.

Die Verbrennung von fossilen Brennstoffen und Biomasse ist weltweit die bedeutendste Quelle der Luftverschmutzung. Fossile Brennstoffe und Biomasse sind gleichzeitig in erheblichem Umfang für kurzlebige Klimaschadstoffe wie Ruß, Methan und bodennahem Ozon verantwortlich sowie die Hauptquellen von CO₂-Emissionen. Viele der Lösungen zur Bekämpfung der Luftverschmutzung wirken sich auch positiv auf den Klimaschutz aus und können einen wichtigen Beitrag zum Erreichen des 1,5°C-Klimaziels leisten.

Die öffentlichen und privaten Investitionen zur Bewältigung der Luftverschmutzung sind unzureichend und entsprechen nicht der Dimension des Problems. Es gibt viele Möglichkeiten, Synergien zwischen den Bereichen Luftreinhaltung, Klimaschutz und nachhaltiger Entwicklung zu schaffen, die jedoch bislang nicht hinreichend ausgeschöpft wurden.

Luftverschmutzung ist ein vermeidbares Problem. Aber ohne erneutes Handeln wird die Belastung durch Luftverschmutzung auch weiterhin erheblich zur weltweiten Sterblichkeit beitragen. Im Zusammenspiel mit Alterung, Bevölkerungswachstum und Urbanisierung werden jedes Jahr mehr Menschen leiden und sterben.

Luftverschmutzung kann durch eine Kombination von politischen Maßnahmen, Gesetzen, Regulierungen, Normen und deren Durchsetzung sowie der Implementierung neuer Technologien und einer Steigerung des gesellschaftlichen Bewusstseins kosteneffizient bekämpft werden. Luftreinhaltung fördert das Wirtschaftswachstum; gleichzeitig profitieren die Volkswirtschaften durch die Vermeidung von Erkrankungen und die Vermeidung von Produktivitätsverlusten.

Die Nationalen Akademien der Wissenschaften und Medizin von Südafrika, Brasilien, Deutschland und den USA fordern die Regierungen, die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft dazu auf, unverzüglich Maßnahmen zur Verringerung der Luftverschmutzung auf der ganzen Welt zu ergreifen – zum Wohle der menschlichen Gesundheit und des menschlichen Wohlbefindens sowie als Bedingung für eine nachhaltige Entwicklung. Luftverschmutzung ist ein übergreifender Aspekt in vielen der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung.

Wir, die fünf genannten Nationalen Akademien der Wissenschaften und Medizin, schlagen die Verabschiedung eines globalen Pakts zur Luftverschmutzung vor, um die Bekämpfung und Reduzierung der Luftverschmutzung zu einer Priorität für alle zu erheben.

 

Luftverschmutzung be­einträch­tigt die Gesundheit aller

Saubere Luft ist für Leben und Gesundheit von zentraler Bedeutung. Luftverschmutzung ist der größte umweltbedingte Auslöser von Erkrankungen und vorzeitigen Todesfällen weltweit. So wird sie mit mindestens 5 Millionen vorzeitigen Todesfällen pro Jahr in Verbindung gebracht. Zwar ist jeder von Luftverschmutzung betroffen, am höchsten ist jedoch die Krankheitsbelastung bei den Mittel- und Machtlosen, bei Minderheiten und Marginalisierten.

Luftverschmutzung beeinträchtigt Menschen vom Anfang bis zum Ende des Lebens und verursacht von der frühesten Kindheit bis ins hohe Alter eine Vielzahl von akuten und chronischen Erkrankungen. Zu den besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen gehören Ungeborene, Kinder, alte Menschen und Menschen mit chronischen Vorerkrankungen. Nahezu alle Organe, Systeme und Prozesse im menschlichen Körper können betroffen sein: die Lunge, das Herz, das Gehirn, das Gefäßsystem, der Stoffwechsel und die Fortpflanzung.

Bei Säuglingen und Kindern ist Luftverschmutzung ein Hauptauslöser von Lungenentzündung, Bronchitis und Asthma. Bei Kindern und Jugendlichen verlangsamt sie die Entwicklung der Lunge. Luftverschmutzung trägt zu Herzerkrankungen wie Herzrhythmusstörungen und Herzinfarkten bei, zu Schlaganfällen, Krebs, Asthma, chronischer obstruktiver Lungenerkrankung, Diabetes, Allergien, Hautausschlägen und Hautalterung. Es gibt zunehmende Hinweise darauf, dass Luftverschmutzung bei Erwachsenen zu Demenz beiträgt und bei Kindern die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigt.

Frauen in Ländern mit niedrigem Einkommen sind überproportional betroffen, da sie durch die Verwendung fester Brennstoffe (Kohle und Biomasse) beim Kochen verschmutzter Luft ausgesetzt sind. Zudem tragen sie die größte Last durch verschmutzungsbedingte Krankheiten. Darüber hinaus tragen Frauen auch die Hauptlast bei der Pflege anderer Haushaltsmitglieder, die unter Krankheiten leiden, die im Zusammenhang mit Luftverschmutzung stehen.

Die mit der Luftverschmutzung einhergehenden Risiken unterscheiden sich von Gesellschaft zu Gesellschaft, wobei die Gefährdung auch auf individueller Ebene variiert. Zu den Faktoren, welche die individuelle Gefährdung beeinflussen, gehören Alter, Geschlecht, Bildung, sozioökonomischer Status, Lage und Wohnort, die für Kochen und Heizen verwendeten Brennstoffe sowie der Beruf. Zu den biologischen Faktoren, welche die individuelle Gefährdung erhöhen, zählen eine entsprechende genetische Prädisposition sowie bereits bestehende Erkrankungen wie Asthma, Herzerkrankungen und Diabetes.

Durch Luftverschmutzung bedingte Erkrankungen verursachen Produktivitätsverluste, die zu einer Verringerung des Bruttoinlandsprodukts sowie zu Fehlzeiten bei der Arbeit und in der Schule führen können und bestehende soziale Ungleichheiten fortschreiben. Zudem verursachen diese Erkrankungen Kosten im Gesundheitswesen, die in Schwellenländern bis zu 7% des nationalen Gesundheitsbudgets ausmachen können.

Die globale wirtschaftliche Belastung durch von Luftverschmutzung (sowohl der Außen- als auch der Innenluft) ausgelöste Erkrankungen belief sich im Jahr 2015 Schätzungen zufolge auf 3,8 Billionen US-Dollar bei insgesamt 176 Ländern. Die Vorteile für Gesundheit und Wirtschaft, die mit Maßnahmen zur Bekämpfung der Luftverschmutzung erzielt werden können, übertreffen in der Regel bei weitem die für diese Maßnahmen erforderlichen Kosten.

Es besteht eine moralische Verpflichtung, gemeinsam dafür zu sorgen, dass jeder Mensch vor den Gesundheitsrisiken der Luftverschmutzung geschützt wird, Risiken, die von der Bevölkerung als unbezahlte negative Folge der Handlungen von Umweltverschmutzern getragen werden.

 

Die Verbrennung von fossilen Brennstoffen und Biomasse ist
die Hauptquelle der Luft­verschmutzung

Die Luftschadstoffe, die für die menschliche Gesundheit am bedenklichsten sind, sind luftgetragene Partikel. Die bei einer Verbrennung entstehenden ungefilterten Emissionen enthalten erhebliche Konzentrationen von ultrafeinen, feinen und großen Partikeln (Feinstaub), Ruß sowie schädliche Gase.

Bei Luftverschmutzung kommt eine komplexe Mischung verschiedener Komponenten zum Tragen. Als robuster Indikator für regulatorische Zwecke dient die Menge an Feinstaub (Massenkonzentration PM2,5) zusammen mit Ozon; Ruß wiederum ist ein Indikator für Emissionen aus Verbrennung.

Die Hauptquellen von durch Verbrennung verursachter Luftverschmutzung sind A stationäre Verbrennungsanlagen, B private Haushalte, C kontrollierte Verbrennung von Biomasse und von Müll sowie D bewegliche Quellen. Die jeweilige Bedeutung der einzelnen Quellen variiert dabei von Land zu Land.

  • Zu den stationären Quellen gehören Kraftwerke, Produktionsanlagen und Bergbau mit jeweils begrenzter Emissionskontrolle. Die stärksten Luftverschmutzer sind in der Regel Anlagen, in denen Kohle oder andere minderwertige Brennstoffe verbrannt werden oder solche, die aufgrund mangelnder Zuverlässigkeit des Stromnetzes mit dieselbetriebenen Generatoren arbeiten.
  • Auch Haushalte tragen wesentlich zur Luftverschmutzung bei, insbesondere in Ländern mit niedrigem Einkommen, wo zum Heizen und Kochen Biomasse als Brennstoff verwendet wird. Gleichzeitig sind Haushalte der Ort, an dem die Menschen der Luftverschmutzung am stärksten ausgesetzt sind.
  • Die kontrollierte Verbrennung von Biomasse im Zusammenhang mit der Verbrennung von landwirtschaftlichen Abfällen und der Urbarmachung landwirtschaftlicher Flächen und Entwaldung stellt in Entwicklungsländern eine wesentliche Quelle der Luftverschmutzung dar. Weitere unkontrollierte Verbrennung von Biomasse findet bei der Müllverbrennung statt.
  • Zu den beweglichen Quellen von Luftverschmutzung gehören erdölbetriebene Autos, LKW und Busse sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich. Sie sind im Wesentlichen für die Luftverschmutzung in Städten verantwortlich. Alte und schlecht gewartete Fahrzeuge, die minderwertige Treibstoffe verbrennen, sind dabei besonders schädlich. Emissionen von Schiffen und Flugzeugen sind die wesentlichsten beweglichen Quellen von Luftverschmutzung in der Nähe von Häfen und Flughäfen.

Es gibt zahlreiche Synergien zwischen Luftreinhaltung und Klimaschutz. da bei beiden Vorhaben die gleichen Quellen und zum großen Teil auch die gleichen Lösungen im Mittelpunkt stehen. Die meisten Luftschadstoffe wirken sich negativ auf das Klima aus. Luftverschmutzung und Klimawandel verstärken sich gegenseitig: z.B. tragen Treibhausgase wie Methan zur Bildung von bodennahem Ozon bei, die Menge von bodennahem Ozon wiederum nimmt mit steigenden Temperaturen zu, welche wiederum die Häufigkeit von Waldbränden erhöhen, die ihrerseits die Luftverschmutzung weiter verstärken.

Ruß, der bei Verbrennungsprozessen entsteht wirkt sich nicht nur auf die Gesundheit aus, sondern regional auch auf die Temperaturen, die Niederschlagsmenge und die Vorkommnisse extremer Wetterereignisse. So sind die Arktis und Gletscherregionen etwa im Himalaya aufgrund von abgelagertem Ruß, der die Oberfläche erwärmt, besonders vom Abschmelzen bedroht. Veränderte Niederschlagsverhältnisse, die aus den Interaktionen zwischen Ruß, Aerosolen und Wolken resultieren, können weitreichende Folgen sowohl für die Ökosysteme als auch für die menschlichen Lebensgrundlagen haben. So werden zum Beispiel Monsunzyklen gestört und dadurch Dürren verstärkt mit Auswirkungen, die für die Landwirtschaft in großen Teilen Asiens und Afrikas katastrophal sind.

Handlungsaufruf

Die fünf Nationalen Akademien der Wissenschaften und Medizin von Südafrika, Brasilien, Deutschland und den USA fordern die Regierungen, die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft mit diesem Handlungsaufruf dazu auf, in allen Ländern die Luftverschmutzung zu reduzieren. Dieser Aufruf stützt sich auf eindeutige wissenschaftliche Evidenz zu den Auswirkungen von Luftverschmutzung auf die Gesundheit.

Viele bestehende Verträge, Resolutionen, Übereinkommen und Initiativen befassen sich bereits mit einzelnen Aspekten der Luftverschmutzung. Dazu gehören das Montreal-Protokoll, das Übereinkommen über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung der UN-Wirtschaftskommission für Europa, das Rahmenübereinkommen der WHO zur Eindämmung des Tabakkonsums und die Resolution der Weltgesundheitsversammlung zu den Auswirkungen von Luftverschmutzung auf die Gesundheit.

Vor diesem Hintergrund schlagen die Akademien die Verabschiedung eines globalen Pakts zur Luftverschmutzung vor. Damit wäre ein nachhaltiges Engagement auf höchster Ebene gewährleistet, und die Bekämpfung und Reduzierung von Luftverschmutzung würde zu einer Priorität für alle. Zudem würden dadurch politische Entscheidungsträger und andere zentrale Akteure, auch die Privatwirtschaft, dazu angehalten, die Bekämpfung und Reduzierung von Luftverschmutzung in die nationale und lokale Planung, in Entwicklungsprozesse sowie in Unternehmens- und Finanzstrategien aufzunehmen. Damit dieser Prozess erfolgreich sein kann, werden sowohl politische Führung als auch Partnerschaften gebraucht, beispielsweise eine Zusammenarbeit im Rahmen bereits bestehender multinationaler Strukturen.

Den Akademien ist bewusst, dass es keine perfekte Lösung gibt, die in allen Situationen und in allen Ländern passt. Gleichwohl besteht in den folgenden Bereichen dringender Handlungsbedarf:

Es gibt bereits viele politische und technische Lösungen zur Reduzierung von schädlichen Verbrennungsprodukten. Bei stationären Quellen sind das unter anderem die Implementierung von Emissionskontrollen für Industrieanlagen und Kraftwerke sowie die Umstellung auf saubere Brennstoffe. Bei Haushalten gehört dazu zum Beispiel die Bereitstellung des Zugangs zu sauberen Brennstoffen dazu. Im Bereich Verbrennung von Biomasse sind das unter anderem die Durchsetzung von Regeln zum Unterbinden der Abfallverbrennung sowie neue landwirtschaftliche Techniken, mit denen die Verbrennung der Ernte reduziert wird. Bei den beweglichen Quellen besteht eine Lösung unter anderem darin, nachhaltige Infrastrukturen bei öffentlichen Verkehrsmitteln und der Stadtplanung zu fördern und in diese zu investieren.

Es muss einen Austausch zwischen den Akteuren über effektive politische Maßnahmen und Technologien geben. Soweit möglich sind diese Strategien unverzüglich in allen Ländern der Welt unabhängig von dem jeweiligen wirtschaftlichen Entwicklungsstand umzusetzen. Bei einigen Lösungen herrscht dabei großer Konsens. Wo dieserfehlt oder die Wahl der politischen Maßnahmen erheblich vom jeweiligen Kontext abhängt (angesichts der Heterogenität bei den Rechtssystemen, bei geographischer Lage, wirtschaftlicher Entwicklungsstufe und bei den Verschmutzungsquellen), sind die Maßnahmen entsprechend anzupassen, wobei es allgemeine Maßnahmen gibt, die in vielen Teilen der Welt benötigt werden.

Erfolgsgeschichten bei der Bekämpfung von Luftverschmutzung in den Städten und Ländern sollten gesammelt werden, Erkenntnisse aus diesen Geschichten abgeleitet und mit jenen Ländern geteilt werden, die erst jetzt damit anfangen, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

Die Belastung der Bevölkerung steht in direktem Zusammenhang mit der Bevölkerungsdichte, der Schadstoffkonzentration und der Dauer der Belastung. Bei der Optimierung der Kosten und Nutzen der Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität sollte der Schwerpunkt auf den Verschmutzungsquellen liegen, bei denen die Belastung der Bevölkerung kostengünstig reduziert werden kann, sowie auf der Verringerung der Belastung für die ärmsten Mitglieder der Gesellschaft, wobei eingeräumt wird, dass diese beiden Punkte ab und zu auch kollidieren können.

Dringend notwendig in allen Ländern ist die hinreichende Überwachung der zentralen Verschmutzungsmesswerte, insbesondere der PM2,5-Konzentrationen und der Belastung der Bevölkerung. Weiterhin bedarf es regelmäßiger statistischer Analysen, die zur Ermittlung des Erfolgs von politischer Maßnahmen herangezogen werden können.

Die positiven Nebeneffekte der jeweiligen politischen Instrumente in anderen Bereichen müssen ermittelt werden. Dabei sollten Maßnahmen, die Synergien zwischen verschiedenen Entwicklungszielen maximieren – zum Beispiel Klimaschutz und Ernährungssicherheit – Vorrang haben. Verbesserungen bei der Energieeffizienz reduzieren sowohl CO₂ als auch schädliche Verbrennungsprodukte; Gleiches gilt für viele andere Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels wie erneuerbare Energien und der Elektrifizierung des Verkehrs.

Es müssen Strategien für die Umsetzung der Lösungen erarbeitet werden. Zu diesen Strategien können der Aufbau institutioneller Kapazitäten, die Verbesserung der Governance und die Förderung von Mechanismen zur behörden- und institutionenübergreifenden Kooperation gehören sowie die Umsetzung der Strategien.

Die Gestaltung und Zielsetzung der jeweiligen politischen Maßnahmen kann durch die Instrumente der Risikobewertung und der Kosten-Nutzen-Analyse unterstützt werden. Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Luftverschmutzung sollten so angelegt sein, dass sie kostengünstig für eine Verringerung der Belastung der Bevölkerung sorgen. Idealerweise sollten sie gleichzeitig auch positive Effekte in anderen Bereichen wie dem Klima oder anderen Sektoren wie der Landwirtschaft hervorrufen. Für Verursacher sollten Anreize geschaffen werden, Luftverschmutzung und damit die Belastung am kostengünstigsten zu reduzieren.

Diese Maßnahmen erfordern die Mobilisierung finanzieller Ressourcen sowie erhebliche Investitionen zur Reduzierung der Luftverschmutzung. Zudem werden weitere finanzielle Mittel für die Forschung, die Überwachung der Verschmutzung, die Infrastruktur, die Verwaltung und Kontrolle sowie für die Interaktion mit allen Beteiligten benötigt.

Schließlich brauchen wir den aktiven Einsatz für Maß­nahmen, bei denen Bürgerinnen und Bürger informiert und inspiriert werden, ihren persönlichen Luftverschmutzungs-Fußabdruck zu verringern, und sich für mutige Verpflichtungen des öffentlichen und privaten Sektors stark machen.

Mitwirkende

Arbeitsgruppe

Maria de Fatima Andrade
Professor of Meteorology and Atmo­spheric Sciences, University of São Paulo, São Paulo, Brazil

Paulo Artaxo
Professor of Environmental Physics, University of São Paulo, São Paulo, Brazil

Simone Georges El Khouri Miraglia
Associate Professor and Leader of the Laboratory of Economics, Health and Environmental Pollution (LESPA), Federal University of São Paulo, São Paulo, Brazil

Nelson Gouveia
Associate Professor of Epidemiology, University of São Paulo, São Paulo, Brazil

Alan J. Krupnick
Senior Fellow, Resources for the ­Future, Washington, DC, U.S.A.

Jean Krutmann
Scientific Director, IUF — Leibniz ­Research Institute for Environmental Medicine, Düsseldorf, Germany

Philip J. Landrigan
Professor of Biology and Director, Program in Global Public Health and the Common Good, Boston College, Boston, U.S.A.

Kristy Langerman
Senior Lecturer, University of Johannesburg, Johannesburg, South Africa

Tafadzwa Makonese
Senior Researcher and Lab Manager, University of Johannesburg, Johannesburg, South Africa

Angela Mathee
Director MRC Environment & Health Research Unit, South African Medical Research Council (SAMRC), Johannesburg, South Africa

Stuart Piketh
Professor of Environmental Science, North-West University, Potchefstroom, South Africa

Beate Ritz
Professor of Epidemiology and Environmental Health Sciences, University of California, Los Angeles, U.S.A.

Paulo H. N. Saldiva
Director, Institute of Advanced Studies, University of São Paulo, São Paulo, Brazil

Jonathan Samet
Dean, Colorado School of Public Health, Aurora, U.S.A.

Tamara Schikowski
Head of Research Group “Environmental epidemiology of lung, brain and skin aging”, IUF — Leibniz Research Institute for Environmental Medicine, Düsseldorf, Germany

Alexandra Schneider
Head of Research Group “Environmental Risks”, Institute of Epidemiology, Helmholtz Zentrum München — German Research Center for Environmental Health, Neuherberg, Germany

Kirk R. Smith
Professor of Global Environmental Health, University of California, Berkeley, U.S.A. and Director, Collaborative Clean Air Policy Centre, Delhi, India

Claudia Traidl-Hoffmann
Chair and Institute of Environmental Medicine, UNIKA-T, Technical University of Munich and Helmholtz Zentrum München — German Research Center for Environmental Health, Augsburg, Germany

Alfred Wiedensohler
Head of Department for Experimental Aerosol and Cloud Microphysics, Leibniz Institute for Tropospheric Research, Leipzig, Germany

Caradee Wright
Specialist Scientist, South African Medical Research Council (SAMRC), Parktown, South Africa

Eingeladene externe Experten

David Richard Boyd
United Nations Special Rapporteur on Human Rights and the Environment, Office of the United Nations High Commissioner for Human Rights (OHCHR), Geneva, Switzerland

Valentin Foltescu
Senior Science and Programme Officer, Climate and Clean Air Coalition Secretariat, United Nations Environment, New Delhi, India

Richard Fuller
Lancet Commission on Pollution and Health Co-Chair, Pure Earth and Global Alliance on Health and Pollution, New York, U.S.A.

Dorota Jarosińska
Programme Manager, World Health Organization, European Centre for Environment and Health, Bonn, Germany

Jacqueline Myriam McGlade
Former Chief Scientist, United Nations Environment, Nairobi, Kenya

Drew Shindell
Duke University Durham, NC, U.S.A. and Chair of the Scientific Advisory Panel, Climate and Clean Air Coalition, Paris, France

Sekretariat

Marcos Cortesao Barnsley Scheuenstuhl
Executive Director of International Affairs, Brazilian Academy of Sciences (ABC), Rio de Janeiro, Brazil

John P. Boright
Director of International Affairs, U.S. National Academy of Sciences (NAS), Washington, DC, U.S.A.

Siyavuya Bulani
Senior Liaison Officer, Academy of Science of South Africa (ASSAf), Pretoria, South Africa

Margaret Hamburg
Foreign Secretary, U.S. National Academy of Medicine (NAM), Washington, DC, U.S.A.

Kathrin Happe
Deputy Head of Department of Science — Policy — Society, German National Academy of Sciences Leopoldina, Halle (Saale), Germany

Jan Nissen
Senior Officer, Department of International Relations, German National Academy of Sciences Leopoldina, Halle (Saale), Germany

Isabel Scheer
Assistant, Department of Inter­national Relations, German National Academy of Sciences Leopoldina, Halle (Saale), Germany

Weiterführende Literatur

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